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Fallstudie: Vertikalitätskontrolle von Mobilfunkmasten

Veröffentlicht in: 3DVermessung, Allgemein | 0
Trimble Scan Explorer Viewer
Trimble Scan Explorer Viewer

Deutschland 2025 – Ein Funkloch. Wer kennt es nicht! Wacklige Internetverbindungen im Homeoffice und Verbindungsprobleme bei Handygesprächen. Doch es passiert viel, damit das bald der Vergangenheit angehört. Der Bund arbeitet eng mit den Ländern zusammen, damit der neueste Mobilfunkstandard und Glasfaseranschlüsse bis 2030 flächendeckend verfügbar sind. (Quelle: Glasfaser- und Mobilfunkausbau | Bundesregierung).

Im Bereich Mobilfunk besteht nach wie vor die Notwendigkeit der Nachverdichtung, bzw. Umbau.

Von unterschiedlichen Firmen werden die Funkmaste errichtet, in unterschiedlicher Bauweise aus vorgespannten Schleuderbeton oder Stahlgittermasten.

Um eine nachhaltige Standsicherheit zu gewährleisten sind die Masten entsprechend lotrecht auszuführen. Die Grenzwerte sind in entsprechenden DIN-Vorschriften geregelt.

Vorgehensweise

Konventionell kommen bisher tachymetrische Verfahren zum Einsatz, wo wenige diskrete Punkte explizit erfasst werden.

Wir haben uns überlegt, wie diese Messung einfacher, schneller und präziser zu erledigen ist. Und zwar mit einem terrestrische Laserscanner.  Mit diesem kann nun ein photorealistischer digitaler Zwilling des Objektes erstellt werden. Individuelle Messungen können direkt am Computer vorgenommen werden, ohne weitere Scans. Dieser Zwilling kann mithilfe von kostenlosen Tools, wie in etwa dem Trimble Scan Explorer Viewer direkt dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.

3D-Punktwolke mit Vermaßung
3D-Punktwolke mit Vermaßung

Messen im Trimble Scan Explorer Viewer
Messen im Trimble Scan Explorer Viewer

Workflow

1: Für die Objekterfassung kommt ein Trimble X7 zum Einsatz. Über 3 bis 5 Stationen kann die Objektgeometrie ausreichend für die nachfolgende Bearbeitung erfasst werden.

2: Die Stationen werden im Feld mit der Trimble Perspective Software registriert, ausgeglichen, bei Bedarf an Daten im amtlichen Bezugssystem georeferenziert und in beliebigen Punktwolkenformaten exportiert.

3: In unserem Fall erfolgt die weitere Bearbeitung in Autodesk Civil3D. Hierzu werden verschiedene Schnittebenen generiert. Schnittebene Bodenplatte, Schnittebene beliebige Höhe, Schnittebene max. einsichtbare Höhe. Die Schnittebenenstärke beträgt einheitlich 5cm.

4: Über die Schnittebene wird nun eine ausgleichende Geometire entwickelt (Kreis, Quadrat).

5: Die Mittelpunkte der ausgleichenden Geometrien sollten im Idealfall identisch sein in X und Y.

6: dX und dY stellen nun die Lotabweichung vektoriell dar, die entsprechend mit den zulässigen Grenzwerten abgeglichen werden können.

Projektion der Lotabweichung in X, Y, vektoriell in Autodesk Civil 3D
Projektion der Lotabweichung in X, Y, vektoriell in Autodesk Civil 3D

Fazit

Mit dem Einsatz von terrestrischen Laserscannern kann nicht nur schnell und effizient der erforderliche Nachweis zur Lotrechtstellung eines Mobilfunkmastes erbracht werden.

Die erfassten 3D-Daten ermöglichen die Erstellung eines digitalen Zwillings von Mast, Antennentragstruktur und Antennen und stellen somit wertvolle Informationen für Betrieb, Umbau bis hin zum Rückbau dar.

Bauen Sie Funkmasten oder andere Türme? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

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